Best of Breed vs. Best of Suite: Die optimale IT-Strategie für den B2B-Mittelstand
Bei der Auswahl von Software-Lösungen, mit denen Unternehmen die Customer Journey orchestrieren können, müssen sich IT- und Marketingverantwortliche zwischen zwei Ansätzen entscheiden: Best of Breed vs. Best of Suite. Erfahre hier, was sich hinter diesen beiden Software-Strategien verbirgt und welche Vor- und Nachteile sie haben. Wir teilen Insights aus unserem Beratungsalltag für IT-Infrastrukturen und die Implementierung von Digital Experience Plattformen.

Das Thema kurz und kompakt
- Best of Breed steht für spezialisierte Einzellösungen verschiedener Anbieter für jeden Geschäftsbereich, während Best of Suite eine integrierte All-in-One-Lösung von einem Anbieter bezeichnet.
- Der Best-of-Breed-Ansatz bietet hoch spezialisierte Funktionen und Flexibilität, erfordert jedoch mehr Integrationsaufwand und kann höhere Gesamtkosten verursachen.
- Best-of-Suite-Lösungen punkten mit nahtloser Integration, einheitlicher Benutzeroberfläche und vereinfachter Wartung, können aber bei Spezialanforderungen weniger flexibel sein.
- Als spezialisierter IT-Dienstleister unterstützt Bitgrip Unternehmen bei der strategischen Entscheidung zwischen beiden Ansätzen und implementiert maßgeschneiderte Digital Experience Platforms mit CoreMedia und Magnolia, die sich optimal in bestehende IT-Landschaften integrieren lassen.
Wie unterscheiden sich Best of Breed und Best of Suite?
Die Wahl der geeigneten Unternehmenssoftware ist für den B2B-Mittelstand von entscheidender Bedeutung. Dabei stehen zwei Konzepte im Mittelpunkt: „Best of Breed" und „Best of Suite". Der Best-of-Breed-Ansatz setzt auf spezialisierte Einzellösungen für verschiedene Aufgaben – vergleichbar mit einem Werkzeugkoffer voller präziser Spezialwerkzeuge. Der Best-of-Suite-Ansatz hingegen favorisiert eine integrierte All-in-One-Lösung, ähnlich einem Schweizer Taschenmesser.
Bei Best of Breed profitieren Unternehmen von hoch spezialisierten Funktionen für jeden Geschäftsbereich, müssen jedoch die Integration verschiedener Systeme bewältigen. Best of Suite bietet hingegen eine nahtlose Integration und einheitliche Benutzeroberfläche aus einer Hand, kann aber bei speziellen Anforderungen weniger flexibel sein. Die Entscheidung zwischen beiden Ansätzen ist keineswegs trivial und hat weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Digitalisierung bzw. IT-Strategie eines Unternehmens.
Best of Breed: Plattform mit Einzellösungen
In der IT-Infrastruktur ist die Best-of-Breed-Strategie eine Kombination aus mehreren spezialisierten Einzellösungen, die zu einer Plattform bzw. einem Ecosystem verbunden werden. Der Grundbaustein bei Best of Breed ist eine Lösung, die als Kernsystem den wesentlichen Teil des Datenaustauschs übernimmt. Abhängig von dem Reifegrad vorhandener Komponenten oder der übergeordneten IT-Strategie können z.B. Systeme aus den Segmenten Content Management und Commerce diese Rolle übernehmen. Diese können um separate Module bzw. Tools erweitert werden, die zusätzliche Funktionen integrieren.

Das Ziel hinter dem Best-of-Breed-Ansatz ist es, die beste Software-Lösung für die jeweilige Anforderung des Unternehmens zu finden. Dabei spielen Aspekte wie Flexibilität, geringe Komplexität und zielführende schnelle Lösungen eine wichtige Rolle bei Best of Breed. Damit zählt der Best-of-Breed-Ansatz als interessante Option für Unternehmen, die sich als Composable Enterprise verstehen und flexibel, lösungsorientiert und anpassungsfähig sind.
Das sind die Vorteile von Best of Breed
Unternehmen die ihre IT-Infrastruktur zum Management der Customer Experience neu ausrichten wollen, können diese Vorteile von Best of Breed nutzen:
- Individualisierung: spezielle Anforderungen des Unternehmens können durch die beste Speziallösung (z.B. branchenspezifisch) abgedeckt werden.
- Flexibilität: Tools oder separate Software-Lösungen können schnell implementiert, aber auch wieder zügig ausgetauscht werden.
- Innovationsvorsprung: neue Tools oder auch individuelle Eigenentwicklungen können in ein Ecosystem integriert werden und einen Vorsprung und Wettbewerbsvorteil eröffnen.
- Selbstbestimmung: Das Unternehmen entscheidet selbst darüber, welche Software-Komponenten zum Einsatz kommen sollen.
- Anpassung: Es ist die ideale Lösung, um mit einem kleinen Basis-Setup zu starten und in weiteren Ausbauphasen zusätzliche Tools zu integrieren.
- Unabhängigkeit: Die Abhängigkeit von einem großen Softwareanbieter für das gesamte Ecosystem ist deutlich reduziert.
Transparenz: Kosten für individuelle Lösungen sind transparent und können leicht kalkuliert werden.
Das sind die Risiken von Best of Breed
Best-of-Breed-Lösungen sind nicht frei von möglichen Nachteilen. Es gibt Herausforderungen, die Unternehmen bei der Nutzung von einem Best-of-Breed-Ansatz bewerten müssen:
- Komplexität: Die Gesamtlösung muss vom Unternehmen selbst verantwortet und betrieben werden – bei umfangreichen Systemen sind oft viele einzelne Tools zu berücksichtigen.
- Ressourcen: Die Integration vieler Einzellösungen zu einem Ecosystem kann IT-Ressourcen binden, muss es aber nicht zwingend.
- Schulungsaufwand: Für jede einzelne Software-Lösung muss die Schulung von Mitarbeitern stattfinden.
- Kompatibilität: Die fachliche und technische Kompatibilität der verschiedenen Lösungen untereinander muss durch das Unternehmen selbst sichergestellt werden.
- Supportaufwand: Wartungsintervalle, Updates, neue Releases – es gibt viele Themen, die für genutzte Einzellösungen berücksichtigt werden müssen und damit Aufwände verursachen.
Best of Suite: Die All-in-one-Plattform
Eine Alternative zur Best-of-Breed-Strategie ist die All-in-one-Lösung – auch Best of Suite genannt. Hierbei handelt es sich um ein Produkt-Bundle, welches bereits durch den Hersteller definierte und entwickelte Features enthält. Dabei handelt es sich oft um Standard-Software-Lösungen, die sich am breiten Durchschnitt der Anforderungen orientieren.
Durch die global aktiven Hersteller werden in den standardisierten Grundkonfigurationen in der Regel keine branchenspezifischen Lösungen angeboten. „One fits all“ und das weltweit für jedes Unternehmen. Bei Bedarf ist eine Individualisierung der Features oft möglich, ebenfalls die Integration zusätzlicher Tools über bestehende API. Salesforce, die Adobe Creative Cloud oder auch Hubspot sind bekannte Beispiele für solche Gesamtlösungen.

hohe Funktionalität.
Das sind die Vorteile von Best of Suite
Ein Unternehmen, das eine Best-of-Suite-Lösung wählt, kann von diesen Vorteilen profitieren:
- Nutzerfreundlichkeit: Einheitliche Benutzeroberfläche und Funktionen reduzieren den Schulungsaufwand.
- Zentrale Verwaltung: Benutzerverwaltung, Rollen und Rechte sowie Prozesse und Freigaberoutinen werden ganzheitlich abgebildet.
- Hohe Stabilität: Geringe Ausfallzeiten durch ausgereifte und abgestimmte Lösungen.
- Einfache Integration: Schnelle Verfügbarkeit aller Module und Anwendungen nach der anfänglichen Einrichtung und Schulung.
- Skalierbarkeit: Cloud-Systeme ermöglichen unbegrenzte Optionen zur Skalierung der Services.
- Marktdominanz: Anbieter wie AEM oder Salesforce sind in einigen Branchen bereits als Standard etabliert, was Vorteile für das Recruiting und spezialisierte Dienstleister bringt.
Mögliche Nachteile vom Best-of-Suite-Ansatz
Obwohl der Best-of-Suite-Ansatz für Unternehmen vorteilhaft sein kann, gibt es auch Risiken und Nachteile zu beachten:
- Anbieterbindung: Unternehmen sind langfristig an die Software-Suite eines Anbieters gebunden, ohne großen Einfluss auf die Serviceentwicklung.
- Hohe Initiale- und Wechselkosten: Die umfangreiche Suite erfordert erheblichen Aufwand für IT-Integration, Prozessänderungen und Nutzerschulungen. Ein Anbieterwechsel ist ebenfalls zeit- und kostenaufwändig.
- Überlastung mit Funktionen: Viele Hersteller bieten mehr Funktionen an, als ein Unternehmen tatsächlich nutzt.
- Kostenintensive Anpassung: Die Erstellung eigener Anwendungen und Integrationen über Entwicklerplattformen wie Salesforce ist teuer und erfordert spezialisierte Entwickler.
- Eingeschränkte Innovation: Suiten decken oft nur die allgemeinen Anforderungen ab und bieten selten branchenspezifische Lösungen oder innovative Tools.
- Marktdominanz: Anbieter wie AEM oder Salesforce beherrschen den Markt, was zu austauschbaren Experiences führen kann und die technologische Vielfalt einschränkt.
Best of Breed oder Bests of Suite? Die richtige IT-Strategie ist entscheidend für die Zukunft deines Unternehmens. Wir helfen dir bei der Entscheidung und enztwickeln maßgeschneiderte Lösungen, die perfekt zu deinen Anforderungen passen. Wende dich gerne an uns, um mehr zu erfahren.
Für wen eignet sich Best of Breed bzw. Best of Suite?
Bei der Frage „Best of Breed vs. Best of Suite" kommt es vor allem auf die aktuellen IT-Systeme und künftige Anforderungen des Unternehmens an. Aus unserer Beratungserfahrung haben sich klare Bewertungskriterien herauskristallisiert, die idealerweise mit externer Expertise und Branchenerfahrung geprüft werden sollten.
Wichtige Entscheidungskriterien:
- IT-Flexibilität und Unternehmensgröße: Kleinere Unternehmen profitieren von der Agilität der Best-of-Breed-Lösungen, während größere Organisationen mit komplexen Altsystemen durch Best-of-Suite-Lösungen ihre Systemlandschaft modernisieren können.
- Standardisierung für Skalierung: Wachstumsstarke Unternehmen benötigen standardisierte Prozesse für internationale Expansion. Suite-Lösungen bieten hier durch zentrale Datenstrukturen und einheitliche Architekturen klare Vorteile.
- Anpassungsfähigkeit und Marktreife: Große, internationale Konzerne können bestehende Suiten durch APIs mit spezialisierten Tools ergänzen, um Vorteile beider Ansätze zu kombinieren und die Time-to-Market zu optimieren.
- Budget und Implementierung: Suite-Lösungen erfordern hohe Initialinvestitionen und umfassende Ressourcen für Beratung, Schulung und Implementierung. Best-of-Breed-Ansätze sind besser kalkulierbar und ermöglichen schrittweise Einführungen bei gleichzeitiger Weiternutzung bewährter Systeme.
Best of both worlds: Kombination von Best of Breed und Best of Suite
In vielen Fällen sehen wir, dass es keine Entweder-oder-Entscheidung mehr ist und Unternehmen Best of Breed und Best of Suite teils in gemischten Formen umsetzen. Hier bildet eine Suite oder ein anderes größeres System, beispielsweise ein Headless CMS oder CRM zusammen mit einer Integrations-Plattform, den Grundstein der IT-Infrastruktur. Dieses System wird anschließend durch weitere Software ergänzt. Es können DAM- oder SEO-Tools eingebunden werden, sodass Marketing-Mitarbeiter eine einheitliche, nutzerfreundliche Benutzeroberfläche vorfinden, das System aber dennoch flexibel und agil bleibt. Diese gemischte Form wird auch als softe Best-of-Breed-Lösung bezeichnet und vereint die Vorteile beider Strategien.
Zuverlässige „Best-of-Breed“ Lösungen: Magnolia CMS und Coremedia
Ein gutes Beispiel, um die „Best-of-Breed-Bedeutung“ zu verdeutlichen, ist eine Digital Experience Plattformen (DXP).
Magnolia CMS ist eine DXP, die es Unternehmen ermöglicht, Kunden individuelle Customer Journeys zu bieten und gleichzeitig den Arbeitsalltag der Fachabteilungen durch integrierte Tools erleichtert. Die Basis dieser Software bildet ein modernes Headless CMS und Content Repository, das bereits mit wichtigen Marketing- und Analyse-Tools ausgestattet ist. Integrationen z.B. mit Salesforce Commerce CloudSAP Commerce sind über REST- und GraphQL-APIs schnell und einfach möglich. Dadurch wird Magnolia CMS zur optimalen Omnichannel Lösung im DXP-Bereich.

Coremedia bietet ebenfalls eine leistungsstarke Digital Experience Plattform, um eine optimale Customer Journey zu ermöglichen. Auf Basis der Headless Architektur, einem anspruchsvollen Content Management System und des integrierten DAM kann mit Coremedia als Stand-Alone Tool bereits Inhalte über alle Kanäle hinweg ausgespielt werden. Auch hier sind bereits Integrationen zu etablierten Suiten wie SAP Hybris oder der Salesforce Commerce Cloud über REST und GraphQL definiert.

Best of Breed vs. Best of Suite – passende Lösung finden mit Bitgrip
Best of Breed vs. Best of Suite sind zwei weit verbreitete Software-Strategien, mit zentralen Unterschieden. Den richtigen Ansatz für das eigene Unternehmen zu wählen, ist nicht einfach und erfordert Erfahrungen aus vergleichbaren Projekten. Bitgrip kann dabei helfen, die Anforderungen an eine zukünftige IT-Architektur zu ermitteln und gemeinsam mit einem Team das richtige System für dein Unternehmen zu ermitteln. Dabei helfen uns unsere Erfahrungen aus einer Vielzahl an anspruchsvollen IT-Projekten, die immer eine bestmögliche User Experience zum Ziel hatten.
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet Best of Suite?
Best of Suite beschreibt eine Software-Strategie, bei der eine komplette Suite von einem Hersteller bezogen wird und alle gewünschten Funktionen bietet. Prominente Beispiele sind die Adobe Creative Cloud und die Salesforce Cloud.
Was bedeutet Best of Breed?
Beim Best-of-Breed-Ansatz werden spezialisierte Komponenten verschiedener Hersteller in einer Plattform kombiniert, um die optimale Lösung für den jeweiligen Verwendungszweck zu finden. Beispiele für Best of Breed sind Coremedia und Magnolia CMS.
Welche Software-Lösung passt zu meinem Unternehmen?
Die passende Software-Strategie für ein Unternehmen hängt von vielen Faktoren ab. Eine stabile und nutzerfreundliche All-in-one-Lösung ist der Best-of-Suite-Ansatz. Unternehmen, die größtmögliche Flexibilität und Unabhängigkeit wünschen und spezielle Anforderungen an ihre Software haben, sollten die Best-of-Breed-Lösung in Betracht ziehen.
Welche Vorteile bietet eine Best of Breed Software-Lösung?
Best-of-Breed-Anwendungen sind flexibel, da Unternehmen ihre eigenen Komponenten auswählen können, ohne von einem Hersteller abhängig zu sein. Es fallen nur Kosten für benötigte Features an, da nicht für die gesamte Suite bezahlt werden muss.