UX & Customer Experience
Wir entwirren die Begriffe Human-Centered Design und Design Thinking, heben ihre jeweiligen Stärken hervor und zeigen, wie Du sie bestmöglich kombinieren kannst.
Ob Du Dein Angebot neu denken willst oder strategische Unternehmensentscheidungen triffst, die Wahl des passenden Ansatzes – Human-Centered Design oder doch lieber Design Thinking? – kann über Top oder Flop entscheiden. Obwohl beide Methoden den Fokus auf den Endnutzer legen und daher oft miteinander verwechselt oder gleichgesetzt werden, unterscheiden sie sich in Methodik, Zielen und Anwendungsfeldern. In diesem Artikel beleuchten wir die Besonderheiten jeder Methode, geben Tipps für die jeweils passende Anwendung und zeigen Dir, wie sie sich sinnvoll kombinieren lassen.
Ob Du Dein Angebot neu denken willst oder strategische Unternehmensentscheidungen triffst, die Wahl des passenden Ansatzes – Human-Centered Design oder doch lieber Design Thinking? – kann über Top oder Flop entscheiden. Obwohl beide Methoden den Fokus auf den Endnutzer legen und daher oft miteinander verwechselt oder gleichgesetzt werden, unterscheiden sie sich in Methodik, Zielen und Anwendungsfeldern. In diesem Artikel beleuchten wir die Besonderheiten jeder Methode, geben Tipps für die jeweils passende Anwendung und zeigen Dir, wie sie sich sinnvoll kombinieren lassen.
Design Thinking ist ein Problemlösungsansatz, mit dem sich innovative und effektive Lösungen für komplexe Herausforderungen finden lassen. Der Prozess ist in der Regel in zwei Hauptphasen unterteilt und wird iterativ durchlaufen:
Phase 1: Problemverständnis
→ Erster Fokuspunkt: Formulierung einer präzisen Problembeschreibung
Phase 2: Lösungsentwicklung
→ Zweiter Fokuspunkt: Optimierung oder Verwerfung der Lösung
Die Phasen werden oft im sogenannten Double-Diamond-Modell dargestellt, die den Prozess des auffächernden (divergierenden) und des zusammenfassenden (konvergierenden) Denkens in jeder Phase abbilden:
Design Thinking kommt nicht nur beim Produktdesign zum Einsatz, sondern wird auch in vielen anderen Bereichen wie Unternehmensstrategie, Organisationsentwicklung, Gesundheitswesen und Bildung angewendet. Durch die Förderung von Kreativität, Zusammenarbeit und einem tiefen Verständnis für den menschlichen Faktor bietet Design Thinking Teams und Organisationen ein flexibles Framework für die Bewältigung komplexer Probleme und Herausforderungen.
Mehr zum Thema Design Thinking, dem Prozess, Beispielen und Praxisansätzen findest Du in unserem Praxis-Guide zu Design Thinking Prozessen und Methoden.
Während Design Thinking ist ein breiterer, disziplinübergreifender Ansatz zur Problemlösung und Innovation ist, fokussiert sich Human-Centered Design stärker auf die Bedürfnisse und den Kontext der Endnutzer – vor allem in der Produkt- oder Dienstleistungsentwicklung. Dabei verwendet HCD oft umfassende, qualitative Research-Methoden.
Anders als beim Design Thinking ist der Prozess des Human-Centered Design in einer DIN-Norm festgehalten, der DIN EN ISO 9241-210. Sie sieht vier Phasen für den Prozess vor:
Ist nach (vielen) Iterationen eine Lösung gefunden, die sich in Testphasen beweisen konnte, geht es weiter mit der Implementierung – sprich der Markteinführung der Lösung. Auch hier schließen sich weitere Überprüfungen an, um die Auswirkungen der Lösung zu messen und bei Bedarf weitere Anpassungen vorzunehmen.
Im Kontext von Human-Centered Design lohnt sich für unternehmen auch der Blick auf die Barrierefreiheit digitale Produkte, Dienstleitungen und der Unternehmenswebsite. Spätestens 2025 mit Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (in unserem Artikel haben wir das BFSG genauer unter die Lupe genonmmen) sollten entsprechende Anpassungen vorgenommen sein.
Zugegeben, die beiden Vorgehen sehen sich wahnsinnig ähnlich.
Wo liegen also genau die Unterschiede – und wann eignet sich welcher Prozess besser als der andere?
Design Thinking: Breiter strategischer Ansatz für Innovation und Problemlösung, der „out of the box”-Denken fördert.
HCD: Tiefes Verständnis des Benutzers und die Entwicklung von Lösungen, die genau auf seine Probleme und Wünsche abgestimmt sind.
Design Thinking: Kreativer Prozess, folgt einer strukturierten Abfolge: Entdecken, Definieren, Entwickeln und Liefern. Dieser Ablauf ist allerdings nirgendwo fest vorgegeben.
HCD: Flexibler Prozess, der besonderen Fokus auf Datenerhebungen legt. HCD umfasst in der Regel Phasen wie Recherche, Ideation, Prototyping und Testing und kann dabei tief in Research-Methoden eintauchen, um Nutzererfahrungen und Kontext umfassend zu verstehen.
Design Thinking: Disziplinübergreifend – ursprünglich aus Designprinzipien entstanden, aber anwendbar auf Geschäftsstrategien, organisatorischen Wandel und andere nicht-Designbereiche.
HCD: Eher disziplinspezifisch, da es nur bei direkter Schnittstelle zu einem Benutzer sinnvoll ist. Typische Anwendungsgebiete sind Interaktionsdesign, Industriedesign und andere Designdisziplinen.
Design Thinking: Kollaborativ: multidisziplinäre Teams arbeiten zusammen.
HCD: Integrativ: betont die Einbeziehung des Benutzers während des gesamten Designprozesses.
Design Thinking: Die innovativste und effektivste Lösung für das jeweilige Problem finden.
HCD: Produkte, Dienstleistungen oder Lösungen entwickeln, die tief im Kontext und in den Bedürfnissen der Nutzer verwurzelt sind.
Design Thinking: Problemlösung in jeglichen Branchen und Umgebungen – vom Gesundheitswesen über das Bildungswesen bis hin zur Unternehmensstrategie und der Planung öffentlicher Maßnahmen.
HCD: Design von Benutzeroberflächen, Konzipierung von Nutzererlebnissen, Entwicklung von physischen Produkten.
Im Grundgedanken ähneln sich Design Thinking und HCD, allerdings setzen sie verschiedene Schwerpunkte. Und genau das macht sie zu einer starken Kombination. Hier einige Möglichkeiten, wie Du das Beste aus beiden Welten für Dich nutzen kannst:
Visionen entwickeln und Projekte scopen: Design Thinking setzt weiter vorn an als Human-Centered Design. Auch wenn Du Dein Problem noch nicht richtig verstanden hast oder nicht sicher weißt, in welche Richtung die nächste Produktinnovation gehen soll, kannst Du mit Design Thinking starten. Nutze es, um eine strategische Richtung festzulegen. Identifiziere die Stakeholder, Ziele und den größeren Kontext. Danach kann die HCG helfen, detaillierte Benutzer-Insights zu generieren.
Lösungsfindung und Prototyping: Hier glänzt HCD, denn die ständige Einbeziehung von User Research minimiert das Risiko, bei der Produktentwicklung am Nutzer vorbei zu designen. Dabei geht es nicht mehr nur darum, ein intuitives User Interface zu designen. Vielmehr nimmt HCG auch die Emotionen der Nutzer in den Blick: die User Experience ans Ganze.
Implementierung und Skalierung: Design Thinking ist hilfreich, wenn Du die Lösung skalieren oder an verschiedene Märkte und Nutzergruppen anpassen möchtest, während HCD dafür sorgt, dass sie weiterhin stark auf den Nutzer ausgerichtet ist.
Evaluation und Iteration: Beide Methoden setzen auf stetige Verbesserung. Verwende Design Thinking für einen iterativen Zyklus aus Prototyping und Testen und HCD für detaillierte UX/UI-Tests und Feinjustierungen.
Design Thinking und Human-Centered Design sind prominente Begriffe im Design-Umfeld, doch sie sind mehr Geschwister als Zwillinge. Bildlich gesprochen ist Design Thinking der Kapitän, der mit einer Vogelperspektive den Kurs bestimmt und das Schiff zu unerforschten Ufern steuert. Human-Centered Design hingegen agiert als sorgfältiger Navigator, der die Wetterbedingungen, das Terrain und die Stimmung der Crew im Auge behält.
Beide sind unerlässlich: Der Kapitän liefert die Vision und den Pioniergeist, der Navigator sorgt für Präzision und Detailgenauigkeit. Zusammen ermöglichen sie es dem Team, mutig und dennoch fundiert ans Ziel zu kommen.
Du feilst gerade an Deiner Vision oder hast ganz bestimmte Probleme, die Du lösen möchtest? Gerne unterstützen wir Dich mit Design Thinking und Human-Centered Design – entsprechend Deiner Situation.
Menschenzentriertes Design, auch bekannt als Human-Centered Design, ist ein Ansatz in der Produktentwicklung und im Produkt-Design, der sich intensiv auf die Bedürfnisse und den Kontext der Endnutzer konzentriert. Es nutzt qualitative Forschungsmethoden wie Interviews und Beobachtungen, um ein tiefes Verständnis für die User Experience zu gewinnen.
Es gibt eine Vielzahl von Design-Methoden, darunter Design Thinking, Human-Centered Design, Lean UX, und Agile Design. Diese Methoden können in verschiedenen Phasen der Produktentwicklung, vom Ideenfindungsprozess bis zum Erstellen von Prototypen und Usability-Tests, eingesetzt werden.
Das Hauptziel von Human-Centered Design ist die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen oder Lösungen, die tief in den Bedürfnissen und dem Kontext der Endnutzer verwurzelt sind. Dabei liegt ein Fokus auf optimaler User Experience und hoher Usability.
Human-Centered Design ist durch eine DIN-Norm geregelt und fokussiert sich stark auf qualitative Forschungsmethoden und den Kontext der Endnutzer. Design Thinking ist ein breiterer, disziplinübergreifender Ansatz, der sich für komplexe Problemlösungen und strategische Innovationen eignet. Während Human-Centered Design speziell in der UX/UI-Entwicklung glänzt, ist Design Thinking in verschiedenen Anwendungsfeldern breiter einsetzbar.
Beide Methoden sind nutzerzentriert, iterativ und kollaborativ. Sie legen Wert auf die Entwicklung von Prototypen und durchlaufen Zyklen von Testen und Optimierung, um die Usability und die User Experience stetig zu verbessern. Sie sind flexible Frameworks, die sich für die Lösung komplexer Probleme in der Produktentwicklung eignen.
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